Vom 7. bis 10. Oktober 2019 trafen sich Spezialisten für Produktions- und Montageautomatisierung in Stuttgart auf der Motek. Hier hat SEW-EURODRIVE sein Leistungs- und Energiemanagementsystem vorgestellt. Hiermit lässt sich generatorische Energie in Kondensatoren zwischenspeichern und zur Reduktion von Lastspitzen sowie für die unterbrechungsfreie Stromversorgung zur Verfügung stellen. Das reduziert Energieverbrauch und -kosten und trägt gleichzeitig zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit bei. Das neue SEW-Leistungs- und Energiemanagementsystem besteht unter anderem aus schnellen kapazitiven Speichermodulen, die die elektrische Energie zwischenspeichern.
Das neue SEW-Leistungs- und Energiemanagementsystem sorgt dafür, dass die Bremsenergie nicht verloren geht, sondern sich unter anderem für Beschleunigungen und speziell Anfahrenergiespitzen nutzen lässt. Es besteht unter anderem aus schnellen Speichermodulen, in Form von Kondensatoren im Antriebssystem, in denen die elektrische Energie gepuffert wird. Das ist nur einer der Vorteile und die Voraussetzung für die weiteren vielfältigen ressourcenschonenden Effekte, die das System ermöglicht.
Indem Energie auf intelligente Weise über den gesamten Lastzyklus gemittelt wird, lassen sich Leistungsspitzen soweit abpuffern, dass sich ein konstanter Energiefluss ergibt. Die Auslegung der gesamten Energieversorgungskette muss sich nicht mehr an den Spitzen orientieren, sondern lediglich an der mittleren Durchschnittsleistung. Der elektrische Aufbau kann leichter, kompakter und ressourcenschonender erfolgen – nicht nur in der Anlage samt Schaltschrank, sondern auch in der gesamten vorgelagerten Transformator- und Versorgungs-Station.
Ein Weitspannungs-DC/DC-Wandler steuert den Energiefluss im Kondensatorspeicher und ermöglicht so zum einen die direkte Kopplung mit den Antriebsachsen. Zum anderen können damit auch regenerative Energiequellen, wie Photovoltaik-Anlagen, direkt auf den Antriebs-Zwischenkreis gekoppelt werden, sodass sich die Energie ohne Wandlungsverlust mit höchstem Wirkungsgrad übertragen lässt. Da das System bei einem Netzausfall genügend Energie zur Verfügung stellt, um Anlage samt Steuerung definiert zum Stillstand zu bringen, erhöhen sich Verfügbarkeit und Lebensdauer und der Verschleiß sinkt – ohne separate unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV).